Im letzten Monat war ich seeeehr beschäftigt, ich will schon gar nicht vom letzten Oster Wochenende anfangen..
Am 28. Februar machte ich im Team sailing, bei meiner ersten Segel regatta mit.
Es gab Teams von meinem Segelclub, Club Tinaroo, dann von Mission Beach und Cairns. An 3 Wochenenden, jeweils am Sonntag, führten wir Races durch.
Mein Team hiess "Atherton Thunder", das andere "Tableland Tigers" und die beste Gruppe "Atherton Blitz". Der Begriff Blitz kam von einem deutschen Austauschschüler, der hier vor zwei Jahren war.
Das erste Wochenende fand in Cairns statt. Für das musste ich recht früh aufstehen und am jenen Sonntag war ich extrem müde, weil ich die Nacht vorhin weg mit Kollegen am See war.
Hier fällt mir schon die erste lustige Geschichte ein.
Eine Schulfreundin holte mich mit ihrer Mutter im Auto ab. Die Fahrt nach Cairns geht ca. 1 1/2 Stunden. Ich sass hinten und alle Fenster im Auto waren geöffnet, weil es ja Sommer ist (vor ein paar Tagen, hat aber der "Herbst" begonnen). Wie dem auch sei fuhren wir, als ich plötzlich aus meinem Augenwinkel mitbekam, wie etwas grosses, haariges und schwarzes im vorderen Fenster ins Auto reinkroch. Meine Kollegin bemerkte es ziemlich schnell und keine 2 sek. vergingen, als laaaaaaaautes Geschrei losging!! Der ganze Wagen vibrierte vor Schreck: meine Kollegin Summer, ihre Mutter und ich schreiten um unser Leben. EINE RIESSSSSSSSSSEN SPINNE, zu vergleichen mit meiner ganzen Handfläche und mehr, kroch in das Auto und war einfach schrecklich. Die Mutter fuhr sofort links ab und stoppte das Auto. Ich sprang wortwörtlich aus dem Fenster und rannte ein paar Meter weg vom Auto. Fahrzeuge fuhren an uns vorbei und schauten uns an, als ob wir ein Krokodil in unserem Auto fanden - was ich übrigens auch schon gehört hab.
Sommer verscheuchte die Spinne schlussendlich aus dem Auto, und dann vergingen nochmal 10 min., weil wir uns alle nicht in das Auto getrauten. Die ganze Autofahrt checkte ich Sitze etc. Es war einfach schrecklich. "A bloody ordinary day in Straya mate!"
Unser erster Tag in Cairns am Elise Beach, war enttäuschend. Es gab weniger als 2 Knoten, wirklich überhaupt keinen Wind - ich und mein Skipper machten zum ersten Mal bei einer Regatta mit, darum waren wir nicht wirklich familiär mit gewissen Dingen. Zum Start warteten wir für ca. 5h, bis der Wind ein bisschen besser wurde. Wie auch immer, war es supeeeer super schwer zum Segeln! Am Lake Tinaroo, dort üben wir jeden Freitag, gibt es sozusagen immer genug Wind, sodass wir selten aufhören müssen. Aufjeden Fall, war der Tag richtig, richtig heiss! Über 30 Grad und wir mussten alle Stinger suits tragen, denn die Quallengefahr war dort extrem hoch. Die Saison beginnt ca. im November und geht bis etwa April/Mai. Niemand durfte segeln, solange nicht alle Körperteile gedeckt sind. Beängstigend war es aber, als sie eine Irukandji am Strand gesichtet haben. Eine der kleinsten und gefährlichsten Quallan der Welt. Für mich bestätige das dann nochmal, wie gefährlich Australien wirklich ist. Ich kann euch gar nicht aufzählen, wie viele komische und spezielle Tiere ich hier schon angetroffen hab.
Das nächste Wochenende am Lake Tinaroo war fantastisch! Der Wind war anfangs nicht optimal, aber er verbesstere sich schnell. Dort gewannen wir 3 aus 4 Races. Für alle 3 Teams war dieser Tag ein Highlight, weil wir mit unseren Booten und allem bekannt waren. Unser Trainer war richtig Stolz auf uns! Zum jeweiligen Zeitpunkt war mein Team auf dem 1. Platz der Silver Fleet, "Tableland Tigers" unter uns und "Atherton Blitz" war auf dem 1. Rang der Golden Fleet. Ein super Ergebnis also.
Und dann am letzten Wochenende, musste ich richtig, richtig früh aufstehen, denn die Fahrt nach Mission Beach braucht ca. 2 1/2 h. Der Treffpunkt war schon um 8 Uhr.
Weil ich keine Fahrgelegenheit besass, ging ich mit meinem Trainer mit! Was sich zu einer wirklich, coolen Fahrt rausstellte. Er hat 3 Kinder und machte aus allen 3 World Champions im Segeln. Er wiederrum, konnte es einfach nicht fassen, wieviele Sprachen wir in der Schweiz reden und lernen, und war super neidisch.
Mission Beach war etwas herausfordernd, verursacht durch Ebbe und Flut! Ausserdem war es etwas stürmisch. Ich jedoch war in meinen Gedanken bei Haifischen, Krokodilen und Quallen, die im Meer sein könnten. Local people erzählten mir, wie vor dort vor einigen Wochen ein Taucher vermisst gegangen ist. Sie denken, dass er von einem Haifisch getötet worden ist.
Die Regatta endete, in dem wir wieder 3 von 4 Races gewannen. Ich werde das Schulsegeln wirklich vermissen, denn ich lernte coole Leute kennen und es machte mir extrem viel Spass.
Da jetzt der "Winter" anfängt, startet Schulsegeln erst wieder im Oktober. Jedoch bietet der Club jeden 2. Sonntag Segeln an. Weil ich jetzt aber etwas weiter weg von allem wohne, bin ich mir nicht sicher, ob ich dort mitmachen kann.
Im Interactclub in meiner Schule, sind wir momentan Geld am sammeln, sodass wir, für den schlimmen Zyklon in Fidji, spenden können. Weil Fidji so nahe ist und es hier in Far North Queensland viele Stürme gibt, ist Australien gut im unterstützen.
Nach dem Summer break (Januar) fing Year 12 für mich an, also Senior Year. Ich dachte mir, dass ich im letzten halben Jahr ein wenig neue Freunde kennenlernen will und nicht immer mit den gleichen Mädchen sitzen. Also wechselte ich ein wenig meine Gruppen und sitze jetzt mit einem Haufen Freunde, die supeeer lieb zu mir sind! Ich merkte so, dass es gut tut mal mit anderen Leuten zu reden oder Sachen zu unternehmen. So besitze ich jetzt auch mehr Freunde.
Aber auch mit den Austauschschülern hier von Norwegen und Deutschland, verstehe ich mich prächtig! Niemand will daran denken, wie es sein wird, ohne uns Austauschschülern. Was wirklich süss von ihnen ist. Eine wirklich gut gewordene Freundin, Austauschschülerin von Norwegen, verliess Atherton vor ca. einem Monat. Sie entschied, ihre zweite Hälfte an der Küste (Sunshine Coast) zu verbringen. Was ich ihr wirklich gönne, denn dort ist es einfach atemberaubend!
Sie schmiess eine Goodbye- Party und wir alle waren wirklich traurig. Jedoch versprach ich ihr, sie bald in Norwegen zu besuchen.
Ich muss wirklich sagen, dass ich froh bin, nicht in der Stadt zu wohnen. Natürlich ist es super, fürs Shopping und auch weil es viele Aktivitäten gibt. Doch hier auf dem Land ist alles viel heimlicher, die Menschen sind so freundlich und es gefällt mir einfach mehr. Vor allem kann ich immer in die Stadt gehen, wenn ich älter bin. Doch eine Chance wie jetzt, nicht mehr.
Ich bin mir sicher, dass viele oder alle von euch die schrecklichen Ereignisse in Brüssel mitbekommen habt. Man denkt sich, dass am anderen Ende von der Welt, dass wir nicht viel mitbekommen. Doch hier war es ein rieseeeen Thema! Es traf mich stärker, als ich dachte. Meinen sozusagen zwei beste Freundinnen hier, Austauschschülerinnen von Belgien (Célia und Maude), ging es überhaupt nicht gut. Vor allem, weil Maude aus der Stadt Brüssel stammt! Wir alle konnten es nicht glauben und es ist wirklich traurig.
Aber genau deswegen, finde ich "Rotary" eine so gute Organisation! Denn so lernt man andere Länder, Kulturen und Sprachen kennen und man lernt wie wichtig Freundschaft ist im Leben. Aus diesem Grund, unterstütze ich diesen Austausch 100%!
Nun hatte ich Ferien, ja ich weiss: SCHON WIEDER! Jedoch enden sie leider schon wieder heute.
Am verlängteren Oster Wochenende, war ich soooooo busy! Ich hatte nicht mal Zeit meiner Family zu Hause frohe Ostern zu wünschen! Am Donnerstag, kam meine host sister Jessica von der Uni zuruück, als Überraschungsbesuch! Glaubt mir, es war eine Überraschung! Ich war so happy sie zu sehen. Am Karfreitag, ging ich dann nach Cairns mit meiner host mum, host sis und der Grossmutter. Wir gingen ins Kino und assen schön zu Mittag. Am Abend versammelte sich die ganze Familie bei den Grosseltern und wir sahen das Rugby Spiel. Es gab richtig viel zu Essen! Dann am Sonntag gingen wir zu den berühmten Yungaburra Markets, die ca. 10 min von Atherton entfernt sind. Die Markets hier sind wirklich schön und es gibt schöne Souvenirs - aber es ist immer so heiss.
Zu Hause backte ich einen "Oreo Cheesecake" mit 3 Schichten, für Ostern!! Meine ganze Familie backte super leckere Sachen. Am Abend kochten mein host dad und ich selbstgemachte Spaghetti mit selbstgemachter Tomatensauce und Pestosauce! Das war nämlich mein Lieblingsessen! Es war ein wirklich schöner Abend. Am Sonntagmorgen, also Ostern, kamen alle Verwandten zu uns fürs Frühstück. Auch dort gab es wieder sooooooo viel zu Essen!! Waffeln, Pancakes, Eier, Früchte, Croissants, Speck, Kuchen etc. Dort bedankte ich mich dann, mit meinem Cheesecake, bei der ganzen Familie, dass sie so herzlich zu mir waren und auf mich aufgepasst haben.
Später packte ich meine ganzen Sachen und musste viel weggeben, da ich einfach kein Platz mehr besitze! Ich werde nun 10kg nach Hause per Seepost schicken.
Dies ist nun die zweite Woche. Vorletzten Montag wechselte ich meine host family zum Dritten und auch Letzen Mal. Es war ein sehr komisches Gefühl. Denn ich wusste, das nächste Mal, welches ich Haus wechseln wird, ist zu Hause. Aber auch, weil ich mich soooo gut mit meiner zweiten host family verstand! Wir hatten es wirklich immer so lustig miteinander und sie schauten auf mich wie ihre eigene, dritte Tochter. Ja, sie arbeiteten sehr viel, aber trotzdem genossen wir schöne Familienabende. Ich freue mich richtig, wenn sie mich in der Schweiz im September besuchen kommen.
Ehrlichgesagt war ich wirklich nervös zu wechseln, denn mein host dad tritt Rotary erst letztes Jahr bei. Meine Freunde konnten nicht glauben, dass genau ICH nervös wird. Ich hab kein Problem mit neuen Leuten zu reden, doch irgendwie das Mal schon. Aber auch auch weil ich ihre erste Austauschschülerin bin.
Dies war für mich am Anfang ein wenig komisch. Denn entweder, werden sie extrem streng mit mir sein oder super easy going und erlauben mir alles, hehe.
Zu meinem Glück erwischte ich die zweite Wahl. Mein host family ist supeeeer lieb zu mir! Wohoooooo! Ich kann mich wirklich nicht beklagen, ich hatte bis jetzt 3 super Familien! Natürlich, jede Familie hat seine gute und auch anstrengende Seiten, aber das gehört zum Familienleben dazu.
Mein host dad John ist so nett und redet so viel (wie ich). Meine host mom Louisa war am Anfang ein wenig ruhig und schüchtern. Ich wusste nicht wirklich ob sie mich mag oder was sie von mir denkt. Ich gab mir einen kleinen Schups und jetzt verstehe ich mich auch mit ihr sehr gut. Mein host brother Ruben ist der Hammer! Er ist ca. 8 Monate jünger weder ich, aber sooooo lustig und cool. Am Anfang war es für mich ein wenig neu, denn ich hatte nie einen Bruder und musste nur mit zwei Schwestern klarkommen. Momentan bin ich ihn am überreden einen Austausch zu machen! Denn nur aus diesem Grund trat Jon Rotary bei, sodass Ruben einen Austausch machen kann. Er ist sich am Überlegen entweder nach Deutschland zu reisen oder in die Schweiz! Das Familienleben ist hier ein wenig komplitziert.
Erstens weil John der Stiefvater von Ruben ist. Ruben besitzt noch zwei ältere Schwestern; Alinta und Sigrid, die aber beide nicht mehr zu Hause wohnen.
Aufjedenfall kam Louisa`s Schwester mit ihren Kindern zu Besuch für ein paar Tage und dann noch Alinta und Sigrid mit ihren Freunden - FULL HOUSE! Es war super busy und so viele Leute waren hier. Jetzt aber zum Haus: OMG ES IST SO SO SO SCHÖN! Das Haus ist auf einem Level, aber sehr modern. Mein Zimmer gefällt mir richtig. Ich wohne jetzt nicht mehr in Atherton, sondern in Tarzali, welches ca. 25 min. von Atherton liegt. Tarzali besitzt ca. 800 Einwohner und ist extrem klein. Dies war auch ein Grund, weshalb ich nicht wusste wie das wird. Man muss bedenken, dass es hier keinen Bus gibt oder sonst welche öffentlichen Verkehrsmittel. Was heisst, dass ich voll und ganz wieder auf meine host parents angewiesen bin, was das Fahren angeht. John und Louisa sind beide Lehrer. Ich wohne jetzt auch nicht mehr sehr nahe bei Freunden und kann auch nicht immer nach der Schule ins Dorf gehen. Das Gute aber ist, dass fast all meine engen Freunden jetzt fahren können, welches alles einfacher macht. Die Gegend hier ist wunderschön! Sehr hügelig und grün.
Zurück zum Haus: sie besitzen sooo viel Land!! Ich war nicht einmal überall, denn es ist einfach so viel. John erzählte mir immer, dass sie zwar sehr abgelegen sind, aber trotzdem nicht von der Welt abgeschnitten sind. Sie besitzen irgendwie 4 Tv`s und haben alle möglichen digitale Geräte.
Meine Familie ist super aber seeeehr spontan. Jetzt in den Ferien hatte ich Schwierigkeiten mit Freunden was zu unternehmen, denn sie ändern ihre Meinung so schnell oder wissen es nicht. Das Gute aber ist: ES GIBT SO VIEL ESSEN IM KÜHLSCHRANK! In meiner letzten host family hatte ich immer Hunger und es gab fast nie was Gutes im Kühlschrank, hier jedoch immer! Glaubt mir, das kann einen grossen Unterschied machen!
Am Anfang eines Familienwechsel, ist es immer schwer, sich den neuen Regeln und der Umgebung zu gewöhnen. Mittlerweile habe ich mich aber wieder gut eingelebt.
Diese Ferien unternahm ich nicht so viel, wie in meinen letzten Ferien. Ich war jedoch ein paar mal in Cairns shoppen oder traf Austauschschüler. Mein host bruder hatte gestern ein Fussballmatch, 1h von Tarzali entfernt, also ging ich mit. Es ist lustig einen Bruder zu besitzen. Meine host parents sind aber sehr easy going und cool. Sie sind sehr spontane Leute, was einen Vorteil und Nachteil sein kann.
Wenn wir was planen, müssen ich berücksichtigen, sehr flexibel zu sein. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass Aussies sehr, sehr viel trinken. Vor allem fangen sie auch schon sehr früh an. "lots of beer"!
Nun, nächsten Freitag werde ich für 3-4 Wochen die legendäre "Safari Tour" antreten. In Australien, ist das sozusagen DIE Tour, organisiert von Rotary. In der Schweiz ist die grosse Tour "Euro Tour", dort reisen sie durch verschiedene Städte. Weil es ca. 20 oder mehr Distrikte in Australien gibt, ist es schwierig eine Gruppe zu bilden. Darum reisen 1-3 Distrikte zusammen durch Australien.
Mein Dsitrikt 9550 reist mit einem Distrikt, von mehreren, aus Victoria (Süden Australiens) 9780. Insgesamt ca. 30 Austauschschüler von überall auf der Welt. Mit dabei vom anderen Distrikt ist auch eine Schweizerin!! Ansonsten Brasilien, Peru, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Belgien etc.
Die Safari Tour ist wirklich, das Highlight vom Jahr.
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Start in Adelaide |
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Ungefähre Busroute |
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Ungefähre Busroute |
Ich will nicht zu viel verraten, denn ich bin mir selber nicht, sicher über alles. Aufjedenfall bin ich schon eifrig am packen, obwohl ich nur 20kg erlaubt bin, und meine Vorfreude steigt immmmmmer mehr!! "Rock to Reef Safari 2016" i am cominnnng!
Am Ende unserer Tour, 5. Mai, nimmt mein District teil an unserer "Rotary Conference". Dieses Jahr feiern wir diese, mit einer riesigen Cruise vom Sydney Harbour! Wir werden ca. 5 Tage unterwegs sein und stoppen auf der "Tangalooma" Insel. Bekannt für Delfine.
Es ist lustig, denn in einer meiner ersten Blogs, beschrieb ich die Safari Tour und freute mich dort schon riesiiiiig. Und jetzt starte ich schon nächste Woche.
Mein nächster Blog wird sich rundum die Tour drehen!
Bis baald & cheers
Rachel
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